Die großen internationalen Notenbanken von Washington über Frankfurt bis Tokio treffen offenbar Vorbereitungen für den Fall, sollte das Wahlergebnis in Griechenland die Finanzmärkte ins Chaos stürzen. Das geht aus verschiedenen Äußerungen führender Währungshüter hervor.
Viele Analysten rechnen mit einer konzertierten Aktion der Notenbanken Kanadas, Großbritanniens, der USA, der Eurozone und Japans. Diese Aktion könnte Zinssenkungen und weitere Maßnahmen umfassen. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone könnte bis zu 1000 Milliarden Euro kosten, schätzen Fachleute.
Nach Einschätzung von EZB-Rräsident Mario Draghi
ist die Lage am Kreditmarkt der Eurozone trotz der jüngsten Zuspitzung der Schuldenkrise deutlich
besser als im vergangenen Herbst.
Hierzu habe vor allem die Bereitstellung günstiger Kredite der Zentralbank an die Banken über insgesamt eine Billion Euro beigetragen, sagte Draghi in Frankfurt. Die EZB werde solventen Banken auch künftig so viel Liquidität wie benötigt zur Verfügung stellen.
Angesichts der schweren Krise mahnte Europas oberster Währungshüter eine engere Zusammenarbeit in der Eurozone an.
Gefragt sei eine stärkere Basis in der Finanz-, Steuer- und Strukturpolitik. Die Staatsschuldenkrise habe lange bestehende Ungleichgewichte in der Eurozone aufgedeckt, etwa bei der Staatsfinanzierung.
Die Renditen auf Anleihen der Euro-Sorgenkinder Spanien und Italien hatten zuletzt neue Höchststände erklommen.
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