Sonntag, 15. Februar 2015

Bankia- Chefs müssen eine Sicherheit von insgesamt 800 Millionen Euro beim Gericht hinterlegen






 Wegen angeblicher

Unregelmäßigkeiten beim Börsengang der spanischen Großbank Bankia es ist
die Bank, die auch die meisten Zwangsräumungen in Spanien  durchführt,
müssen

das Geldinstitut und seine früheren Chefs eine Sicherheit von insgesamt

800 Millionen Euro  beim Gericht hinterlegen. Dies entschied der Ermittlungsrichter

Fernando Andreu am Freitag in Madrid. Ein Gutachten von Experten der

Zentralbank habe eindeutige Hinweise darauf ergeben, dass zum Börsengang

2011 die damaligen Verantwortlichen der Bank geschönte Bilanzen

vorgelegt hätten, begründete der Jurist seine Entscheidung.
Nach der Entscheidung des Richters müssen neben der Bank auch die

Dachgesellschaft BFA, auch frühere Topmanager von Bankia die Summe

aufbringen. Dazu gehört auch der damalige Bankia-Präsident und

Ex-Direktor des Weltwährungsfonds (IWF), Rodrigo Rato. Bankia und die

BFA teilten der Madrider Börsenaufsicht CNMV mit, dass sie die

Entscheidung des Ermittlungsrichters anfechten werden.


In Spanien wird seit Wochen darüber spekuliert, welche

Entschädigungsforderungen auf das Geldinstitut zukommen könnten und

welchen Anteil davon der Staat tragen müsste, weil Bankia sich zu einem

großen Teil in staatlichem Besitz befindet. Diese Ungewissheit dürfte

auch dazu beigetragen haben, dass das Geldhaus die Vorlage seiner Bilanz

des Jahres 2014 bis auf weiteres verschoben hat.


Bankia hatte vom Staat vor einem drohenden Zusammenbruch gerettet

werden müssen. Die Verstaatlichung und Rettung des Geldinstituts

kosteten den spanischen Steuerzahler über 22 Milliarden Euro. Die Krise

der Großbank gab damals den Ausschlag dazu, dass Spanien 2012 von der EU

Hilfskredite in Höhe von 41 Milliarden Euro für die Sanierung maroder

Banken in Anspruch nehmen musste.


/hk/DP/stw

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