Da es Wochen dauern kann, bis das dritte Rettungsprogramm für
Griechenland steht, beraten die Euro-Länder nun über eine
Überbrückungsfinanzierung für Athen. Bei den Euro-Finanzministern in
Brüssel gab es dazu am Montagabend noch keine Lösung. Nun sollen sich
alle EU-Finanz- und Wirtschaftsminister zu weiteren Beratungen treffen.
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Verschiedene Modelle
Keine Hilfe:
Der
britische Finanzminister Osborne sagte, dass sich sein Land in keiner
Weise an den Finanzhilfen beteiligen muss. Gegenteilige Überlegungen
seien "ein Rohrkrepierer", hieß es aus dem Londoner Finanzministerium.
ESM wiederbeleben:
EU-Kommissionspräsident
Jean-Claude Juncker schlug vor, den EFSM als zusätzliche Sicherheit für
kurzfristige Kredite für Griechenland wiederzubeleben. Dort stehen noch
11,5 Milliarden Euro zur Verfügung.
Brückenfinanzierung:
Die
Euro-Finanzminister überlegen eine Brückenfinanzierung, die Experten nun
prüfen sollten. Auch Zinsgewinne von EZB und Euro-Notenbanken mit
griechischen Staatsanleihen könnten demnach genutzt werden. Für 2014 und
2015 seien dies 3,2 Milliarden Euro.
Bilaterale Kredite:
Einer könnte etwa von Frankreich kommen., so das "Handelsblatt".
Schuldscheine:
Ein
Vorschlag von Bundesfinanzminister Schäuble (CDU). Damit könnte die
griechische Regierung aber nur inländische Zahlungsverpflichtungen
bedienen. Außerdem gebe es die Sorge, dass dies ein erster Schritt zu
einer Parallelwährung in Griechenland sein könnte.
In Verzug
Griechenland
muss bereits bis kommenden Montag eine Rate von 3,5 Milliarden Euro an
die EZB zurückzahlen. Dies erscheint sehr unsicher. Am Montag ließ Athen
die Frist zur Rückzahlung von 456 Millionen Euro an den Internationalen
Währungsfonds verstreichen, wie der IWF in Washington mitteilte. Die
beim Währungsfonds überfällige Summe stieg damit auf rund zwei
Milliarden Euro.
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