In vielen spanischen Städten sind die Menschen auf die Straße gegangen. Hunderttausende protestierten
so gegen die neuen Einsparungen.
Die Regierung will 65 Milliarden Euro sparen; gestern, am Tag der Demonstrationen, billigte das Parlament diese Sparpläne.
"Als die Krise anfing, haben die unser Gehalt gekürzt", sagt eine Steuerbeamtin. "Das haben wir auch mitgemacht, weil wir eben Opfer bringen mussten. Aber jetzt ist es so, als ob die immer uns rannehmen, dabei können wir gar nichts für die Lage. Das ist ungerecht, und deshalb sind wir hier."
"Die Politiker sollten mal über ihre Gehälter nachdenken, über ihre Zusatzleistungen und ihre Reisekosten", meint ein anderer Beamter. "Und bei den Reichen sollte auch mal was gekürzt werden, nicht immer nur bei den Beamten: Wir arbeiten viel,
haben wenige Rechte und kriegen nur selten mal mehr Geld."
Beschlossen sind nun unter anderem eine drastische
Anhebung der Mehrwertsteuer, dazu für Beamte die Abschaffung des Weihnachtsgeldes.
Jeder vierte Spanier ist arbeitslos: Bei einer besonders umstrittenen Sparmaßnahme geht es
darum, dass nun auch beim Arbeitslosengeld gekürzt wird.
Am späten Abend kam es in mehreren Städten noch zu Auseinandersetzungen zwischen einigen Demonstranten und der Polizei.
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