Spanien brennt. Vor allem wegen seiner wirtschaftlichen Lage. Madrid steht unter Druck, im laufenden Jahr zusätzlich fünf Milliarden Euro einzusparen. Die Euro-Partner hatten der neuen
spanischen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy zwar mehr Spielraum bei der Defizitverminderung gegeben - das Ziel für dieses
Jahr lautet nun 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung statt der zunächst vereinbarten 4,4 Prozent. An diesem Freitag will Spaniens Regierungschef den neuen Haushalt vorstellen, der Einsparungen in Rekordhöhe vorsehen wird.
Die Wirtschaftsdaten sehen erdrückend aus. Prognosen zufolge wird die spanische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,7 Prozent schrumpfen. Die privaten Schulden in Spanien lagen 2011 bei 217 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und die Jugendarbeitlosigkeit erreicht fast 50 Prozent. Außerdem hat die Regierung eine unbeliebte Arbeitsmarktreform durchgesetzt. Sie hat den Unternehmen die Entlassung von Beschäftigen erleichtert und die Abfindungssummen gesenkt. Insgesamt liegt die Arbeitlosigkeit in Spanien bei 23 Prozent. Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Haushaltsdefizits sind ein nahezu kompletter Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst und das Einfrieren der Gehälter vpn Beamten.
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