Sie ist die große Gewinnerin der Parlamentswahl in Katalonien: die linksrepublikanische Partei ERC. 21 Sitze holte sie, doppelt so viele wie 2010. Auf der Wahlparty war allenthalben die "Estelada Blava" zu sehen, die Flagge der katalanischen Nationalisten. Auch die ERC tritt für eine Abspaltung Kataloniens von Spanien ein.
ERC-Chef Oriol Junqueras: "Die Katalanen haben ihre Meinung gesagt und sie haben für den Unabhängigkeitsprozess gestimmt."
Für den nationakonservativen Regierungschef Artur Mas sind die Linken nun praktisch Hoffnungsträger, Der Separatist muss koalieren, will er im Amt bleiben. Eigentlich hatte Mas gehofft, mit seinem Unabhängigkeitskurs zur absoluten Mehrheit in Barcelona zu fahren, doch er verfehlte sie. Die nun gewonnenen 50 Sitze bedeuten 12 weniger als bei der letzten Wahl. Sein Ziel, die Unabhängigkeit, gibt er aber nicht auf.
Mas "Wer sich jetzt freut, weil er glaubt, der begonnene Unabhängigkeitsprozess sei gestoppt worden, der sollte sich vorsehen und besser rechnen."
Denn rechnerisch haben die Separatisten sogar leicht zugelegt. Im Regionalparlament in Barcelona kommen die Parteien, die sich in der einen oder anderen Form die Unabhängigkeit auf die Fahnen geschrieben haben, zusammen auf rund zwei Drittel der Sitze. Selbst im restliche Drittel hat etwa die abgewatschte sozialdemokratische PSC nicht mal eine klare Haltung zu dem Thema. Es war damit also zwar ein Votum gegen Regierungschef Artur Mas, aber mitnichten eines gegen die Unabhängigkeit.
Die zu erreichen, ist allerdings nach dieser Wahl nicht eben leichter geworden. Madrid immerhin freut sich, die Zentralregierung hält das von Mas angestrebte Referendum für illegal.
Montag, 26. November 2012
Reisewetterwarnung: Eine Kältewelle, Wind, Regen und Schnee erreicht Spanien
Ein polarer Luftstrom bewirkt einen starken Rückgang der Temperaturen.
Die Schneegrenze fällt auf 600 Meter.
Empfehlungen: Reifen für Schnee und Glatteis ausrüsten, Frostschutzmittel und Bremsflüssigkeit an Fahrzeugen überprüfen.
Der Katastrophenschutz warnt: Eine Kältewelle, Wind, Regen und Schnee ab heute Nacht am Montag, breitet sich aus, über ganz Spanien. Ein polarer Luftstrom fliesst ins Festland und ein starker Rückgang der Temperaturen, mit Schneegrenzen bis zu 600 Meter werden angekündigt.
Laut der State Meteorological Agency (AEMET), wird ein großer Teile der Halbinsel davon betroffen sein, und wird mindestens bis zum Wochenende andauern.Voraussichtlich wird im nördlichen Drittel der Halbinsel und den Balearen, die Auswirkungen intensiver und häufiger in der Kantabrischen Bereich, wo es gelegentlich sogar starker Schnee und Hagelfall auftreten könnte. Ebenfalls sind auch lokal schwere Schnee und Hagel Vorkommen an Punkten der Baleares und Cataluña am Dienstag, 27. und Mittwoch 28. zu erwarten. Später Wechsel in Regen mit schwächerer Auswirkungen auf den Rest der Halbinsel. Am Dienstag, den 27., werden die Temperaturen weiter sinken, besonders auf der Halbinsel und den Balearen, vor allem im südlichen und östlichen Teil Spaniens. Die thermische Empfindung ist noch kälter, aufgrund von kalten Winden.
Auf den Kanarischen Inseln, während des gesamten Montags, werden lokal starke Regenfällen und Windböen aus dem Westen registriert. Ab Dienstag werden zudem starke bis mäßige Passatwinde aufkommen.
Bitterer Sieg für die katalanischen Separatisten
In Katalonien träumen die Anhänger der Nationalisten weiter von Unabhängigkeit. Trotz der Niederlage von Artur Mas blicken sie nach vorne und hoffen, dass sich die verschiedenen Parteien zusammenraufen werden.
"Ich habe mit einem besseren Ergebnis für die Nationalkonservativen gerechnet. Aber wenn man ihre Stimmen und die der Linksrepublikaner zusammenzählt, dann ergibt das eine große Mehrheit für die katalanischen Separatisten. Die beiden Parteien sollten zusammenarbeiten, um einen unabhängigen Staat zu schaffen," so ein Befürworter der Loslösung von Madrid. Ein anderer fügt hinzu: "Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, doch manche Parteien, die für die Unabhängigkeit Kataloniens sind, haben zugelegt. Sie müssen also tun, was die Gesellschaft von ihnen verlangt. Alle nationalistischen Parteien, seien sie gemäßigt, rechts oder links, sollten zusammen einen neuen Staat aufbauen."
Unser Korrespondent Paco Fuentes fasst zusammen:
"Der Unabhängigkeitsplan des katalanischen Ministerpräsidenten Artur Mas hat keine großartige Zustimmung erhalten. Seine Partei hat weniger Sitze als vorher und sie benötigt die Unterstützung von anderen politischen Parteien, um ein Referendum zur Unabhängigkeit durchzusetzen."
"Ich habe mit einem besseren Ergebnis für die Nationalkonservativen gerechnet. Aber wenn man ihre Stimmen und die der Linksrepublikaner zusammenzählt, dann ergibt das eine große Mehrheit für die katalanischen Separatisten. Die beiden Parteien sollten zusammenarbeiten, um einen unabhängigen Staat zu schaffen," so ein Befürworter der Loslösung von Madrid. Ein anderer fügt hinzu: "Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, doch manche Parteien, die für die Unabhängigkeit Kataloniens sind, haben zugelegt. Sie müssen also tun, was die Gesellschaft von ihnen verlangt. Alle nationalistischen Parteien, seien sie gemäßigt, rechts oder links, sollten zusammen einen neuen Staat aufbauen."
Unser Korrespondent Paco Fuentes fasst zusammen:
"Der Unabhängigkeitsplan des katalanischen Ministerpräsidenten Artur Mas hat keine großartige Zustimmung erhalten. Seine Partei hat weniger Sitze als vorher und sie benötigt die Unterstützung von anderen politischen Parteien, um ein Referendum zur Unabhängigkeit durchzusetzen."
Katalonien oder Spanien?-Wird es ein Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens geben?
5,4 Millionen Katalanen waren gestern zur Abgabe ihrer Stimme aufgefordert. Die Wahlbeteiligung erreichte nach ersten Erhebungen eine Rekordhöhe.
Ministerpräsident Artur Mas hat bei der gestrigen Regionalwahl die absolute Mehrheit verfehlt, doch seine Nationalisten bleiben die stärkste Partei. Die Separatisten haben jetzt die Chance ihren Plan für ein unabhängiges Katalonien durchzusetzen.
Die katalanischen Nationalisten (CiU) von Ministerpräsident Artur Mas, hatten am gestrigen Sonntag bei der vorgezogenen Regionalwahl zwar die meisten Stimmen, jedoch die absolute Mehrheit wurde klar verfehlt. Starke Stimmenverluste im Vergleich zur Wahl vor zwei Jahren wurden offentsichtlich.
Die Stimmenauswertung:
Parteienbündnis CiU (Konvergenz und Union) 54 bis 57 der insgesamt 135 Sitze im katalanischen Parlament - deutlich weniger als die absolute Mehrheit von 68 Mandaten und weniger als die 62 Sitze, die die CiU bei der Wahl 2010 gewonnen hatte.
Die katalanischen Linksrepublikaner (ERC) waren deutliche Sieger und Vertreten wie Mas eine Trennung Kataloniens und verstärkten ihre Sitze von zehn auf zwanzig. Die marxistisch-separatistische Partei CUP zieht erstmals mit fünf bis sechs Abgeordneten ins Parlament in Barcelona ein. Wenn Artur Mas sich mit ihnen zusammen tut, könnte ein Referendum für die Eigenständigkeit Kataloniens durchgeführt werden.
Verloren haben die Sozialisten (PSC). Die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy verloren stark und konnten keine Stimmengewinne verzeichnen, das war zu erwarten, denn die Krise und die Art der Behandlung der Krisenprobleme unter Ministerpräsidenten Mariano Rajoy, macht viele Bürger unzufrieden.
Die Zentralregierung in Madrid wird die Einheit Spaniens nicht infrage stellen lassen. Sie sagt, das von Mas angekündigte Referendum ist illegal und will eine Abstimmung notfalls auch durch das Verfassungsgericht unterbinden lassen.
Die Wahlergebnisse, 25-N müssen noch sorgfältig untersucht werden, um sie richtig zu interpretieren und Schlüsse ziehen.
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