Das hochverschuldete Spanien kämpft am Kapitalmarkt mit Gegenwind. Bei der Ausgabe von Anleihen im Gesamtvolumen von knapp 2,6 Milliarden Euro verlangten die Anleger durchweg höhere Zinsen.
Das Interesse an bis 2015 laufenden Schuldtiteln war zudem lau: Die Nachfrage überstieg das Angebot nur um das 2,4-Fache. Zuletzt war eine ähnliche Auktion mehr als doppelt so stark nachgefragt. Die Risikoaufschläge für zehnjährige Anleihen weiteten sich prompt aus und erreichten mit 5,7 Prozent das höchste Niveau seit November.
Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte in Brüssel ein Aufweichen seines kurzfristigen Defizitziels erreicht, was bei Investoren Irritationen auslöste.
In dieser Situation bräuchte Spanien eigentlich mehr Unterstützung von der EZB, so Analysten.
Dadurch könnten Anleger beruhigt werden. Das Risiko sei, dass der harte Sparhaushalt zu geringerem Wachstum und damit weniger Steuereinnahmen führe.
Der leichte Abwärtssog bei den spanischen Anleihen wirkte sich auch auf Italien aus, das sich ebenfalls steigenden Renditen gegenübersieht.
Nach den dürftig ausgefallenen spanischen Bondauktionen mache sich negative Stimmung breit, hieß es bei Händlern.
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