Spanien will die angeschlagene Großsparkasse Bankia ohne EU-Hilfe sanieren. Für die erforderlichen 19 Milliarden Euro will der spanische Staat neue Staatsanleihen an Bankia ausgeben. Im Gegenzug für die Anleihen erhält der Staat Bankia-Aktien. Bankia wiederum soll die Anleihen als Sicherheit verwenden, um sich von der Europäischen Zentralbank Geld zu leihen.
Die EZB, verlautete am Pfingstmontag aus gutinformierten Kreisen, sei in die Überlegungen mit einbezogen worden und habe keine Einwände erhoben; anders Spaniens Steuerzahler: "Es ist verkehrt, wenn wir für ein Privatunternehmen die Schulden zahlen, die Direktoren und Manager aufgehäuft haben", findet der Justizbeamte Javier Casas.
Bankia ist Spaniens viertgrößtes Kreditinstitut. Es ist aus der Fusion mehrerer angeschlagener Sparkassen hervorgegangen und leidet schwer unter dem Platzen der Immobilienblase. Am Freitag hatte es eine Kapitallücke von 19 Milliarden Euro bekanntgegeben. Die Regierung war bis vor kurzem davon ausgegangen, dass für die Sanierung des gesamten Bankensystems in Spanien weniger als 15 Milliarden Euro erforderlich seien.
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