Besorgniserregend ist die Finanzlage Spaniens nicht nur wegen der maroden Banken sondern auch wegen der 17 autonomen Regionen. Valencia und Murcia kündigten an, Geld aus einem nationalen Rettungsfonds zu benötigen, Katalonien hatte sich bereits im Mai als Rettungskandidat ins Gespräch gebracht. Spanischen Medien zufolge könnte die Region ebenfalls einen Rettungsantrag stellen. Das wirtschaftlich starke Katalonien hat angeblich eine Finanzlücke von etwa 3,5 Milliarden Euro.
Die Regionalregierung in Barcelona weigert sich freilich, von einer Pleite zu sprechen: Das sei nicht richtig, so der Regierungssprecher. Die Probleme der spanischen Regionen sind nicht neu: Bereits seit Beginn der Finanzkrise haben die meisten ihre Defizitziele verfehlt. Der von Madrid für regionale Engpässe eingerichtete Fonds ist 18 Milliarden Euro schwer. Fachleute zweifeln aber daran, dass es der Zentralregierung gelingen wird, die Regionen zu mehr Disziplin zu zwingen. Denn diese beharren auf der vollen Verantwortung für ihre Haushalte.
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