Spanien rutscht tiefer und tiefer in die Rezession. Eine erste Schätzung der spanischen Zentralbank wurde vom Statistikamt bestätigt: Demnach schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Eine Ursache ist der lahmende Privatkosum, der im abgelaufenen Vierteljahr um 1,2 Prozent zurückging. Erst vor kurzem beschloss die Regierung, die Ladenöffnungszeiten zu verlängern, um die Nachfrage anzukurbeln.
Wirtschaftsminister Luis de Guindos versucht dennoch, sich optimistisch zu geben. Er versicherte, Spanien sei trotz der wirtschaftlichen Misere in der Lage, seine hohen Schulden zurückzuzahlen. Aber nicht nur die schrumpfende Wirtschaft macht dem Land zu schaffen: Das Budgetdefizit soll laut Schätzungen des IWF im laufenden Jahr bei sieben Prozent liegen. Dazu kommt die hohe Jugendarbeitslosigkeit - 53,3 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote für Jugendliche unter 26 Jahren. Insgesamt liegt die Quote mit fast 25 Prozent auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten.
Die Prognosen für Spanien sind ebenfalls düster: Laut dem IWF wird die Wirtschaft erst 2014 wieder auf Wachstumskurs gehen.
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