Dienstag, 17. Juli 2012

Sparkurs verwandelt Spanien in ein Pulverfass

In Madrid haben tausende Demonstranten den öffentlichen Dienst symbolisch zu Grabe getragen. Der harte Sparkurs der Regierung trifft die Beamten besonders hart. Ihre Gehälter wurden bereits um fünf Prozent gekürzt und nun soll auch das Weihnachtsgeld wegfallen.

Unter dem Motto "Dies ist ein Überfall" gingen erstmals Feuerwehrmänner und Polizisten auf die Straße.

Die Mehrheit der Bevölkerung steht hinter ihnen und auf Twitter danken die Spanier den Beamten für ihre Arbeit.

Ein Mann von der Gewerkschaft klagte: "Sie nehmen Menschen, die nach 20 Jahren Arbeit nur 1.200 Euro pro Monat verdienen, jetzt auch noch das Weihnachtsgeld weg." Ein Feuerwehrmann sagte: "Die Kürzungen, die vorgenommen werden, sind völlig ungerecht, wenn man sich ansieht, was für Konsequenzen sie für Arbeitslose, Behinderte und Beamte haben."

Im ganzen Land macht sich Unmut breit und die spanischen Gewerkschaften drohen mit einem zweiten Generalstreik.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet unterdessen damit, dass das krisengeschüttelte Spanien auch 2013 in der Rezession bleibt.

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