http://de.euronews.com/ In Spanien sollen illegale Einwanderer künftig nicht mehr kostenlos in staatlichen Gesundheitseinrichtungen behandelt werden. Ab 1. September wird nur behandelt, wer eine Aufenthaltsgenehmigung besitzt, ausgenommen sind Unter-18-jährige, Schwangere und Unfallopfer.
Zahlreiche Ärzte wollen sich nicht an die Verordnung halten: "Dieses Dekret löst kein Problem und vom professionellen Standpunkt aus gewähren wir medizinische Hilfe genau so wie wir das bisher gemacht haben", sagt Salvatore Tranche vom Ärzteverband.
Das königliche Dekret ist Teil der Sparmaßnahmen der spanischen Regierung. Vier Regionalregierungen, die für die Gesundheitsversorgung verantwortlich sind, wollen die Verordnung ignorieren:
"Das ist Unfug. Es ist unsolidarisch. Es macht keinen Sinn, das kann niemand verstehen. Die Autoren stellen das Geld über den Menschen", erklärte der stellvertretende Ministerpräsident von Andalusien Diego Valderas.
Die spanische Regierung will mit dem Dekret das was sie "Gesundheitstourismus" nennt einschränken und etwa 1 Milliarde Euro einsparen.
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