http://de.euronews.com/ Der eine geht noch rasch zum Friseur, der andere kauft sich vor Monatsende ein neues Auto. In Spanien werden von diesem Samstag an viele Produkte und Dienstleistungen teurer. Dann tritt in dem von Schulden und Arbeitslosigkeit geplagten Land die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Kraft. Ein Konsumrausch scheint zu herrschen.
Carmen (20) arbeitet in der Warenhauskette Corte Ingles als Verkäufer. Sie sagt: "Ich ergreife die Gelegenheit beim Schopfe und kaufe jetzt noch ein, denn die Mehrwertsteuererhöhung wird uns kräftig treffen. Kleider, Schminksachen, das hab ich jetzt gekauft."
An Kleidern und Schminksachen hat Mathematiklehrer Juan Jose (35) kein Interesse. Er meint: "Jetzt zu horten hat keinen großen Sinn. Ich kann ja nicht Nahrungsmittel für die nächsten Jahre kaufen und essen muss ich ja."
Bestimmte Supermarktketten kündigten allerdings schon vor Wochen an, die Steuererhöhung vorerst nicht an die Kunden weiterzugeben.
Benutzer von Fitness-Studios haben im August noch rasch die Gebühren für mehrere Monate im Voraus bezahlt. In Katalonien kamen Veranstalter von Musikfestivals gar auf die Idee, Eintrittskarten schon jetzt zu verkaufen, obwohl die Konzerte erst im nächsten Frühjahr stattfinden und noch gar nicht fest steht, welche Musiker dort auftreten werden.
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