Mit einem europaweiten "Tag der Aktion und der Solidarität" will der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) am heutigen Mittwoch gegen die Sparpolitik protestieren.
Die Gewerkschaftsverbände in Spanien und Portugal haben zu Generalstreiks aufgerufen.
In Italien und Griechenland soll die Arbeit für drei bis vier Stunden ruhen. In Belgien wollen Eisenbahner den Zugverkehr lahmlegen.
Candido Méndez, Generalsekretär der spanischen Gewerkschaft UGT:
''Die Lage ist entstanden durch die europäische Politik. Die Politik wird uns von der Kommission auferlegt und die handelt auf Weisung aus Berlin. Der spanische Regierungschef nickt das nicht nur ab, er geht sogar noch weiter. "
Das europäische Sozialmodell werde gerade zerstört, warnte in Brüssel Gewerkschaftsbundchefin Bernadette Ségol, der eingeleiteten Lohnerosion werde kein Land entkommen.
Marcelino Martinez, Stadtreinigung Madrid:
"Da werden Zahlen verschleiert, sie zeigen uns nicht das wahre Bild von jedem Land. Auch Deutschland hat ernste Probleme und in Frankreich geht es damit los. Das wird ein Virus, der streut über ganz Europa. Und wie lange der Euro hält, weiß ich nicht. "
Rund 40 Arbeitnehmer-Organisationen aus 23 Ländern wollen beim Europäischen Aktionstag mitmachen. Zum erstenmal soll die ganze iberische Halbinsel lahmgelegt werden - Spanien und Portugal. Viele Spanien- und Portugal-Flüge sind abgesagt.
Armenio Carlos, Chef der portugiesischen Gewerkschaft CGTP:
"Wir kämpfen nicht nur für das Recht der Arbeitnehmer, wir verteidigen auch die Rechte der kommenden Generationen, die Rechte unserer Kinder, die Zukunft unseres Landes."
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat den Menschen in den Krisenländern Europas seine Solidarität ausgesprochen.
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