http://de.euronews.com/ Sie sah keinen Ausweg mehr. Als die Behörden ihre Wohnung zwangsräumen wollten, sprang im Baskenland eine 53-Jährige aus dem Fenster. Über 350 000 Menschen haben im krisengeschüttelten Spanien ihr Zuhause wegen ungezahlter Hypotheken verloren. Und die Menschen haben laut Gesetz keine Möglichkeit, sich gegen die Zwangsräumungen wehren. Viele wissen nur noch einen Ausweg: Selbstmord.
"So etwas wie heute darf nicht passieren. Und deswegen ist es gut, dass die Menschen kämpfen, um die Gesetzgebung zu ändern.", sagt Richter Juan Carlos Mediavilla.
Auch der Europäische Gerichtshof kritisiert die spanische Gesetzgebung in diesem Punkt. Und die Regierung sieht ein, dass sich etwas ändern muss: noch heute Nachmittag will sie darüber beraten, wie die Welle der Zwangsräumungen gestoppt werden kann. Am Montag will die Regierung mit der Opposition über ein neues Gesetz sprechen. Der Protest der Betroffenen hat offenbar Wirkung gezeigt. Noch mehr Tote wegen Zwangsräumungen will die spanische Regierung wohl nicht verantworten.
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