Die englischen Fans sind zahlreich in der Innenstadt von Lyon. Wie Gäste benehmen sie sich nicht, vielmehr nehmen sie die Bars und Cafes im Zentrum Lyons in ihren Besitz. Deshalb ist es zu der Auseinandersetzung gekommen. Das sagt der Sprecher der rechts-gerichteten Gruppe "Les Identitaires", Damien Rieu. Außerdem führten die Linken seit langem eine Verteufelungskampagne gegen seine Gruppe. Sobald es eine Auseinandersetzung zwischen Fußballfans gebe, werde mit dem Finger auf die Gruppe "Les Identitaires" gezeigt.
Journalist Laurent Burlet sieht die Sache anders. Er meint, unter den Festgenommenen sei einer aus der Identitaire-Bewegung. Dies könne auf einen politischen Hintergrund der Schlägerei hinweisen. Es sei allerdings noch zu früh, dies mit Sicherheit zu sagen. Es sei aber bekannt, dass bestimmte Fans von Olympique Lyon in der rechten Szene zuhause seien.
Ein Ladenbesitzer in der Innenstadt will anonym bleiben. Seiner Meinung nach handelt es sich bei den Auseinandersetzungen um Territorialkämpfe. "Die Rechten behaupten, sie wollten das Viertel schützen, aber das tun sie nicht. Wir kennen sie. Wir sehen hier manchmal den Hitlergruß." Ein anderer Ladenbesitzer meint, einige seiner Kollegen seien schon von den Rechten beleidigt worden. "Alle hier im Viertel, Senioren, Familien, Händler, Künstler, alle wissen, dass dieses Viertel den Rechten gehört."
Der Sprecher von "Les Identitaires" erklärte, die Händler, viele von ihnen arabischer Herkunft, wollten erreichen, dass der Treffpunkt von "Les Identitaires" im Viertel geschlossen werde. Deshalb werde seine Gruppe für jede Kleinigkeit verantwortlich gemacht. Wenn Fußballfans aufeinanderträfen, gebe es schließlich häufig Schlägereien. Einen politischen Hintergrund gebe es nicht.
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