Montag, 28. Oktober 2013

Spanier protestieren gegen Freilassung von ETA-Mitgliedern

In Madrid haben zehntausende Menschen gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für...

In Madrid haben zehntausende Menschen gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte protestiert. Es hat zur Folge, dass Spanien mehrere inhaftierte ETA-Mitglieder auf freien Fuß setzen muss. Die Organisatoren sprachen von rund 200.000 Teilnehmern.

Eine Demonstrantin sagt: "Ich war ein Opfer des Terrorismus und der Tod meines Anghörigen war sinnlos. Ich bin hier um meine Wut auf Zapatero und Rubalcaba zu zeigen, die größten Verräter in der spanischen Geschichte"

Im Mittelpunkt des Urteils steht die sogenannte Parot-Doktrin der spanischen Regierung. Sie sollte verhindern, dass Terroristen und Schwerverbrecher vorzeitig entlassen werden. Dagegen hatte Ines del Rio geklagt. Sie war wegen 23 Morden zu mehr als 3800 Jahren Haft verurteilt worden, aber hätte nach Verbüßung der Höchstzeit und unter Berücksichtigung von Vergünstigungen schon 2008 freigelassen werden sollen. Das Straßburger Gericht gab ihrer Klage Recht: del Rio wurde am Dienstag auf freien Fuß gesetzt.

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