Sonntag, 15. Februar 2015

Das Drama von Zwangsräumungen in Spanien

 

Das Drama von Zwangsräumungen in Spanien setzt sich weiter fort. Es trifft besonders Familien in Ballungzentren, alte Menschen, getrennte Ehepaare, sozial Schwache die sich kaum wehren können, keine Ausweichmöglichkeiten haben, arbeitslos geworden sind. Der Staat hilft nicht. Es gibt keine Sozialhilfe in Spanien. Manchmal gibt es Hilfen von 400 €, die aber auch nur zeitlich begrenzt zur Zahlung ausgegeben werden. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres wurden mehr als 35.000 Familien obdachlos durch Zwangsräumungen. Der jüngste Fall in Madrid, eine Zwangsräumung einer alleinstehenden Mutter mit drei Kleinkindern, das Jüngste gerade einen Monat alt, erzürnt erneut die spanischen Bürger. Zudem fragt man sich nach dem Sinn solcher Aktionen. Das Gesetz verurteilt Mütter die ihre Babys aussetzen zu schweren Haftstrafen, wegen fahrlässiger Tötung. Ist die Aussetzung/Zwangsräumung einer Mutter mit drei Kindern nicht auch eine fahrlässig Tötung? Wie kann diese Mutter ihrem Säugling das Milchfläschen wärmen in der Kälte die zur Zeit in Madrid herrscht?Das Baby stirbt, es ist nur eine Frage der Zeit. Der öffentliche Druck  scheint nicht genug zu sein, die Regierung zu bewegen, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.
Man kümmert sich mehr um die Rettung der Banken, insbesondere der Bankia, die die Mehrzahl von Hypotheken in Spanien im Buch stehen hat.
   Nach Angaben des Generalrats der Justiz erhöht ihre Zahlen im ersten Quartal des Jahres 2014 um 5,7%. 7700 Familien wurden aus ihren Häusern standardmäßig auf dem Hypothekenmarkt vertrieben, wenn wir die Nichtzahlung der Miete hinzurechnen, steigt die Zahl auf 18.500 Familien.

Ein Drama, das noch lange nicht zu Ende ist. Katalonien, Valencia, Madrid und Andalusien sind die Regionen, in denen die meisten Hypotheken-Ausfall- Meldungen auftreten. Die Hypotheken-Reform, die die PP verkauft  ist völlig unzureichend und ineffektiv, um die Ursachen und Folgen des Problems zu beheben. Die soziale Ausgrenzung zerstört viele Familien in Spanien. Opfer der Maßnahmen, besonders Kinder werden traumatisiert. Es folgen viele Selbstmorde, besonders von Jugendlichen durchgeführt.


Und das alles geschieht, während die Verwaltungen in Spanien über einen riesigen öffentlichen Park an Häuser verfügt und diese nicht für soziale Mietezwecke freigibt.  
  
Der AP-Fotojournalist Andres Kudacki ist Finalist des internationalen humanitären Photography Award Luis Valtueña und hat als Thema Zwangsräumungen
http://www.huffingtonpost.es/2014/11/22/andres-kudacki_n_6203910.html 
"Ich weiß, es gibt Bilder, die Dinge ändern können". Es sind Fotos von menschlichen Dramen geprägt durch Zwangssräumungen.

Weitere Videos von Zwangsräumungen:
http://youtu.be/WMU5WlHBnAA
http://youtu.be/fFeymMcwcf4
http://youtu.be/HJlNHYRqe2g 
Aktionen in einer Bankia Bankfiliale gegen Zwangsräumungen
http://youtu.be/1BYzyy4T6c4  

http://youtu.be/YKHfWCZqqvE
ESPAÑA, EL SILENCIO EN LOS SUICIDIOS ( DOCUMENTAL HD ) 
Spanien-Das Schweigen über den Selbstmord.
Selbstmord ist die führende Ursache eines gewaltsamen Tod in Spanien. Jedoch gibt es eine Stille ringsum. Stille unter denen, die es versuchen, Stille der Familien, die sich verstecken, weil es tabu ist; Stille zwischen den Institutionen, trotz der fast 3.500 Todesfälle pro Jahr. Und Stille auch in den Medien kaum erwähnt aus Angst vor Nachahmung Wirkung.

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