Der Grund für diese Völkerwanderung ist Portugals Krise. Die Immobiliebbörse ist so stark zusammengebrochen, das die Banken mit ihren Zwangsversteigerungen kaum noch hinterher kommen. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 2.300 Häuser zwangsversteigert, das sind 26 Objekte pro Tag! In Lissabon spitzt sich die Lage drastischer zu und die Dunkelziffer der Obdachlosen ist sehr hoch, berichtet das Cruz rojo (Rote Kreuz).
Hinzu kommen lokale Gemeindesteuern die sich inzwischen verfünfacht haben (mit weiterer steigender Tendenz). Die Rathäuser gehen aufgrund nichtbezahlter Steuern dazu über die Häuser einzukassieren. Eine fatale Spirale ins Aus für viele Portugiesen.
Die Insolvenzen im portugiesischen Unternehmen steigen täglich und damit auch die Arbeitslosigkeit und die Aussichtslosigkeit und die letzte Hoffnung auf besserere Zeiten. Wen wundert es da, das der Auswanderungsgedanke der Portugiesen und besonders der jungen Leute nach der Suche auf bessere Chancen aufkommt. Zumal die Sprache in beiden Ländern gleich ist. Doch was sie erwartet, könnte ein erneuter Schiffbruch sein.
Brasilien:
Eine ganze Reihe von brasilianischen Banken geriet an der heimischen Börse seit der vergangenen Woche unter Druck, nachdem die Unternehmen mitteilten, dass ihre potenziellen Verluste aus faul gewordenen Krediten im zweiten Quartal teils deutlich ansteigen werden. Neueste Konjunkturdaten zeigen, dass Brasiliens Industrieproduktion im April schrumpfte und die Unternehmen damit begannen, Arbeitsplätze abzubauen. Die Zentralbank reagierte zuletzt durch eine Senkung ihres Leitzinses um satte 75 Basispunkte auf 9%. Ob diese Maßnahme dabei hilft, die brasilianische Wirtschaft vor dem Abdriften in eine Rezession zu bewahren, wird vielerorts bezweifelt.
Quelle:wirtschaftsfact.de
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