Die Lage am spanischen Arbeitsmarkt bleibt desaströs. Im Juni erreichte die Arbeitslosigkeit den höchsten Stand seit mehr als 30 Jahren. 5,7 Millionen Menschen hatten keinen Job, die Arbeitslosenquote stieg von 24,4 auf 24,6 Prozent. Bei Jugendlichen liegt sie mittlerweile sogar bei 53,3 Prozent.
Dazu kommen immer neue Streiks und Demonstrationen. In Madrid protestierten Tausende Taxifahrer gegen geplante Liberalisierungsmaßnahmen im Zuge der Sparbemühungen der Regierung. Diese wiederum wies Gerüchte, sie werde bald ein Rettungspaket benötigen, energisch zurück. "Es wird kein Rettungspaket geben", erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Saenz. "Ein umfassendes Rettungspaket ist keine Option. Wir arbeiten daran, die Resolutionen der EU zu erfüllen und die angekündigten Maßnahmen umzusetzen, um für mehr Stabilität in der Eurozone zu sorgen."
Aber ob Spanien es tatsächlich ohne Hilfe schafft, wird zunehmend fraglicher. Der spanische Finanzminister soll in Deutschland bereits die Möglichkeit eines Rettungspakets für sein Land im Umfang von 300 Milliarden Euro angesprochen haben.
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