http://de.euronews.com/ Angesichts der kritischen Lage auf dem spanischen Arbeitsmarkt gerät das Land immer mehr unter Druck, Hilfen aus dem ESM zu beantragen. Denn Spanien scheint seine Finanzprobleme kaum mehr lösen zu können. Allein die Restrukturierung des Bankensektors wird wahrscheinlich bis zu 60 Milliarden Euro kosten. Die Regierung aber zögert und plant wegen der steigenden Arbeitslosigkeit weitere Sparmaßnahmen. "Alle veröffentlichten Daten zur Arbeitslosigkeit sind für uns ein Ansporn, weiter zu arbeiten", sagte die stellvertretende Regierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría. "Wir dürfen unser Reformtempo nicht zurückschrauben. Wir müssen so schnell und so hart wie möglich arbeiten, um wieder zu Wachstum und Beschäftigung zurückzukehren. Das ist die Aufgabe dieser Regierung."
Die EZB und die EU-Kommission stoßen ins gleiche Horn: Nach einem Besuch von EU- und EZB-Experten in Madrid hieß es in einer Erklärung, die Herausforderungen seien akut und erforderten entschiedene Schritte. Auch Spaniens Unternehmen drängen die Regierung dazu, einen Hilfsantrag zu stellen. Nur dann würde die EZB spanische Anleihen aufkaufen und so die Refinanzierungskosten für das Land drücken.
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