http://de.euronews.com/ Die Finanzkrise macht nicht nur der Börse in Madrid zu schaffen - sie sorgt auch für zunehmende Spannungen zwischen den reichen und den armen Regionen Spaniens. Im Baskenland etwa versprachen die gemäßigten Nationalisten einen "baskischen" Weg aus der Krise. Und der sieht vor allem mehr wirtschaftliche Autonomie für die Region vor, die 2015 über die gänzliche Abspaltung von Spanien abstimmen soll. Eine Tendenz, die von der Wirtschaftskrise noch verschärft wird: Viele Menschen befürchten, dass ihr relativer Wohlstand von den ärmeren Regionen Spaniens aufgezehrt wird.
Tatsächlich steht das Baskenland im Vergleich wirtschaftlich weit besser da als das Land in seiner Gesamtheit, sowohl was die Arbeitslosenzahlen als auch das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt betrifft. Gleiches gilt für Katalonien. Auch hier liegt die Arbeitslosenquote niedriger und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf höher als in ganz Spanien.
Und auch in Katalonien versprechen die regionalen Politiker mehr Wohlstand durch Selbstverwaltung und schieben der Zentralregierung die volle Verantwortung für die wirtschaftliche Schieflage zu. Mit einer Abspaltung von Spanien freilich könnten neue Probleme auftauchen: Laut dem katalanischen Unternehmerverband bestünde die Gefahr, dass größere Betriebe aus Angst vor Isolation ganz aus der Region abziehen könnten.
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